Jacob-Böhme-Akademie

Ralf Gleide, geb. 1964 in Hamburg, studierte Philosophie und Germanistik. In seiner Jugend begegnete er den Werken Jacob Böhmes und Rudolf Steiners, die seither im Mittelpunkt seiner Forschungen stehen. Er ist tätig als Vortragender, Seminarleiter und Autor und leitet, gemeinsam mit Ricarda Murswiek, die Schulungsstätte für Anthroposophie in Heidelberg.

 „De Signatura Rerum – Jacob Böhme als Wegbereiter einer spirituellen Naturwissenschaft

 Im Unterschied zur modernen Naturwissenschaft, die ihren Blick nur auf die materiellen Vorgänge richtet, beschrieb Jacob Böhme einen Weg zum Verständnis der geistigen Signaturen der Dinge. Mineralien, Pflanzen und Tiere waren für ihn keine Zufallsprodukte, sondern göttliche Schöpfungen, deren Qualitäten, wie die Worte einer Sprache, einen tieferen Sinnzusammenhang zum Ausdruck bringen. Böhme lehrte seine Schüler auch einen Weg der seelisch-geistigen Transformation, auf dem man lernen kann, die Signaturen der Naturwesen zu entziffern. Dadurch war er ein wichtiger Vorbereiter einer zukünftigen spirituellen Naturwissenschaft und Ökologie.

„Bildende Kunst im Jakob-Böhme-Bund (1920-1924)“
Jan Korthäuer (Hannover), Klaus Weingarten (Hannover)

„In einer Zeit der umfassenden Neuorientierung – nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, dem Zusammenbruch des Kaiserreichs und der Gründung der Weimarer Republik – entstand in Görlitz der Jakob-Böhme-Bund.
Als Künstlervereinigung unter dem Dach des Kunstvereins für die Lausitz erreichte er schnell eine deutschlandweite Wirkung. Namhafte Künstlerinnen und Künstler gehörten dem Jakob-Böhme-Bund an und arbeiteten gemeinsam an neuen künstlerischen Zielen.
Die Orientierung am mystischen Denken des Görlitzer Theosophen Jacob Böhme bildete für sie einen zentralen Ort der Inspiration und geistigen Sammlung. Zu Unrecht ist der Jakob-Böhme-Bund heute nahezu vergessen.”
Organisation: Jacob Böhme-Bund & Jacob-Böhme-Akademie/ideenfluß e.V.

Jacob Böhme und Joseph Anton Schneiderfranken

Der Maler Joseph Anton Schneiderfranken wirkte in Görlitz von 1917 bis 1923, wurde 1919 erster Vorsitzender des Kunstvereins und gründete dort 1920 den Jakob-Böhme-Bund (1920-1924). Seine künstlerische Vorgehensweise führte dazu, dass Görlitz in den 20er Jahren zu einer vielbeachteten Kunstmetropole aufstieg und die Stadt für ihr geistiges Klima deutschlandweit bewundert wurde. Unter seinem geistigen Namen Bô Yin Râ veröffentlichte Schneiderfranken ab 1919 ein 32-bändiges metaphysisches Lehrwerk. In diesem finden wir in zwei verschiedenen Büchern Kapitel, die Jacob Böhme gewidmet sind und einen der Geisteswissenschaft unbekannten Deutungsansatz Böhmes eröffnen. Ausgehend von diesen Texten soll der Gründer der Künstlervereinigung sowie das künstlerische Verhältnis des Jakob-Böhme-Bundes zu Jacob Böhme beleuchtet werden. Organisation: Jacob Böhme-Bund & Jacob-Böhme-Akademie ideenfluß e.V.

Liebe Philosophieinteressierte!

Am 22.04.2023 im KulTourSalon im Bahnhof Görlitz zur gewohnten Zeit von 10:30 bis 13:30 Uhr hat diesmal Ullrich Melle aus Belgien ein sehr spannendes Thema aufgegriffen:

"Pflanzenrevolution: Auf dem Weg zu einer neuen Pflanzenphilosophie und Pflanzenethik"

Wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen!
Liebe PhilosophieInteressierte!


Am 18. März 2023 im KulTourSalon im Bahnhof Görlitz zur gewohnten Zeit von 10:30 bis 13:00 Uhr hat diesmal Frans-Peter van Boxelaer  ein spannendes Thema aufgegriffen:

„Verzicht-philosophisch betrachtet aus taoistischer Sicht“

Wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen!
Liebe PhilosophieInteressierte!


Am 11.Februar 2023 im KulTourSalon im Bahnhof Görlitz zur gewohnten Zeit von 10:30 bis 13:00 Uhr hat diesmal Dr. phil. Nils Altner ein spannendes Thema aufgegriffen:

„Philosophie der Achtsamkeit“ 

Dr. phil. Nils Altner forscht, lehrt und publiziert u.a. an der Klinik für Integrative Medizin der Kliniken Essen-Mitte/Universität Duisburg-Essen zu den Schwerpunkten Achtsamkeit, Gesundheit, Tiefenökologie und Bildung für Demokratiefähigkeit.
 

Zum Vortrag:

Erkenne dich selbst! 
Präsenz, Geistesgegenwart, Achtsamkeit, (Selbst)Mitgefühl und die Evolution des menschlichen Bewusstseins in bedrohlicher Zeit
 
„Aufklärung“ – klingt der Begriff nach dem 18. Jahrhundert? Ich meine, wir stecken mitten in einer Epoche, in der es dringlicher als jemals zuvor not-wendig ist, uns unseres eigenen Verstandes, unseres Herzens und unserer Hände zu bedienen, um unseren vitalen Planeten lebenswert zu erhalten. Wir haben spätestens seit den 1970er Jahren verstanden, dass unsere fossile Lebensweise zunehmend zerstörerisch ist, aber wir ändern nicht wirklich etwas daran. Wissen allein scheint nicht auszureichen. Im Vortrag stelle ich das achtsame und mitfühlende präsent-Sein und das sich Verbunden-Fühlen als Bewusstseinsqualitäten vor, die es zu kultivieren gilt, um ins Handeln zu kommen.

Wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen!

Liebe PhilosophieInteressierte,

wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können dass Andreas Vieth, seinen Vortrag vom 19. November 2022 am 14.01.2023 bei uns im KulTourPunkt im Bahnhof Görlitz nachholen wird.

Philosophievortrag am 14. Januar  2023

Andreas Vieth, Privatdozent Dr. phil., Lehrkraft für besondere Aufgaben am Philosophischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

„Platons Gastrosophie“

Zum Vortrag:

In seinem großen Spätwerk, den „Nomoi“ (Gesetze), entwickelt Platon die Gesetze eines idealen Staates „Magnesia“ bis ins Detail.
Spezifische Einzelheiten betreffen dabei sogar das Essen.
Denn das gemeinsame Mahl der Bürger dient dem Zweck der Gesetze.
Die Bürger sollen durch nützliche Gesetze tugendhaft werden und der gemeinschaftlich, die Generationen übergreifende Genuss des Weins beim Symposion ist unverzichtbar für die Tugend der Bürger. Bei den Gastmählern wird zugleich musiziert und es werden Vorträge gehalten. Die Wirkung dieser Feierlichkeiten auf die Jugend ist die Tugend und daher sind Gesetze, die sie vorschreiben nützlich.
Der mythische Gott Dionysos bekommt auf diesem Wege im idealen Staat seine moralische Bedeutung zugewiesen. Der Vortrag geht diesem Nützlichkeitsargument für den Rausch im Rahmen der antiken Kultur nach. Warum, werden junge Menschen tugendhaft für den Rausch?
 Liebe Philosophieinteressierte,

wir freuen uns sehr, dass wir Sascha Salatkowsky mit seinem Vortrag  
„Unsterblichkeit der menschlichen Seele – eine offene Frage bei Aristoteles?“
bei uns im KultTourPunkt im Bahnhof Görlitz am 21.01.2023 begrüßen dürfen.

Sascha Salatkowsky
„Unsterblichkeit der menschlichen Seele – eine offene Frage bei Aristoteles?“

Samstag. 21.01.2023
KulTourPunkt im Bahnhof Görlitz
10:30 Uhr - 13:00 Uhr
Der Vortrag am 17.12.2022 von Dr. phil. Matthias Herrgen, Münster

mit dem Thema: Paradies oder Robokalypse?
        Welche Zukunft hat der Mensch?

Müssen wir, bedauerlicher Weise, aus gesundheitlichen Gründen absagen.



PhiloVortrag:

Liebe PhilosophieInteressierte!
Aufgrund des Zugunglücks konnte Dr. Andreas Vieth nicht anreisen  und  der Vortrag  am 19.11.2022 muss aus diesem Grund ausfallen!
Wir hoffen sehr auf Ihr Verständnis!

Philosophievortrag am 19. November 2022
im Gleis 1, 10:30-13:00 Uhr

Andreas Vieth, Privatdozent Dr. phil., Lehrkraft für besondere Aufgaben am Philosophischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

„Platons Gastrosophie“

Zum Vortrag:

In seinem großen Spätwerk, den „Nomoi“ (Gesetze), entwickelt Platon die Gesetze eines idealen Staates „Magnesia“ bis ins Detail.
Spezifische Einzelheiten betreffen dabei sogar das Essen.
Denn das gemeinsame Mahl der Bürger dient dem Zweck der Gesetze.
Die Bürger sollen durch nützliche Gesetze tugendhaft werden und der gemeinschaftlich, die Generationen übergreifende Genuss des Weins beim Symposion ist unverzichtbar für die Tugend der Bürger. Bei den Gastmählern wird zugleich musiziert und es werden Vorträge gehalten. Die Wirkung dieser Feierlichkeiten auf die Jugend ist die Tugend und daher sind Gesetze, die sie vorschreiben nützlich.
Der mythische Gott Dionysos bekommt auf diesem Wege im idealen Staat seine moralische Bedeutung zugewiesen. Der Vortrag geht diesem Nützlichkeitsargument für den Rausch im Rahmen der antiken Kultur nach. Warum, werden junge Menschen tugendhaft für den Rausch?

Wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass der Vortrag am 15.10.2022 


 von Sascha Salatowsky ( Weimar) 
„Unsterblichkeit der menschlichen Seele – eine offene Frage bei Aristoteles?“

aus Gründen einer Berufung Salatowkys nach Coburg nicht stattfinden kann und auf 2023 verschoben werden muss. Wir bitten sehr um Ihr Verständnis!

Daher möchten Ihnen eine Veranstaltung für diesen Tag anbieten, die für die nächste Woche geplant war:

Was bedeutet Gemeinschaft in einer sich verändernden Welt?
Ein Warm Data Lab

von und mit Anja-Christina Carstensen
im Gleis 1 im KulTourPunkt im Bahnhof Görlitz

am          15.10.2022
Einlass: 10:00 Uhr
Beginn: 10:30 Uhr bis vorrausichtlich 13:00 Uhr

Das Warm Data Lab eignet sich für alle, die daran interessiert sind, ihre kollektive Fähigkeit zur Wahrnehmung, Diskussion und Erforschung komplexer Themen zu stärken und zu üben. Es ermöglicht durch die Verschiebung von Perspektiven mittels einer kontextübergreifenden Gesprächsstruktur neue gesellschaftliche Antworten auf komplexe Herausforderungen.


PhiloVorträge 2022:

18. Juni 2022, im Gleis1, 

10:00 Uhr 
Lenny Krawiec (Breslau)
mit rührenden Klängen auf dem Hand-Panarama

10:30 - 13:00 Uhr
Prof. Dr. Chistopher Macann, Bordeaux
Vortrag:
"Der indische Philosoph Sri Aurobindo"
mit musikalischer Untermalung

Außergewöhnliche Klänge stimmen auf indischen Philosophen Sri Aurobindo ein

Internationale Gäste bringen am 18.06.2022 das Gleis 1 Bahnhof Görlitz zum Schwingen: Lenny Krawiec aus Breslau mit seinen berührenden Klängen auf dem Hand-Panarama ab 10:00 und um 10:30 Christopher Macann mit der Vorstellung des indischen Philosophen Sri Aurobindo (1872–1950): „Der Mensch ist ein Wesen im Übergang“.
Der anfänglich politische Revolutionär und Poet Aurobindo entpuppte sich später als einer der maßgeblichen, indischen Philosophen der Moderne, der eine neue Sicht auf die menschliche Entwicklung erarbeitete. Er erforschte Geist und Bewusstsein des Menschen, die sich seines Erachtens von der Unwissenheit zum Wissen auf eine supramentale Stufe hin entwickeln. Auf dieser These basiert seine Vision einer neuen Welt.
Prof. Dr. Christopher Macann wurde 1941 in Bangalore (Indien) geboren und lebt heute in Frankreich. Sein Studium der Philosophie absolvierte er in Oxford und promovierte in Paris. Seine Deutschkenntnisse verdankt er einem Forschungsstipendiat der Humboldt–Stiftung (Tübingen). Lehraufträge führten ihn u.a. nach Paris, Kalifornien, Heidelberg, Pennsylvania, London und Bordeaux.

Mit dem Solo-Handpan-Projekt von Lenny Krawiec wird eines der jüngsten Instrument des 21. Jh. vorgestellt, das geradezu perfekt auf den Vortrag einstimmt. Krawiecs Handp-Pnarama Auftritte basieren ausschließlich auf eigenen Kompositionen und einzigartigen improvisierten Flows. Seine Musik führt zu einer tiefen Reise zu sich selbst, zu Reflexion und Entspannung. Krawiec selbst ist ein Multiinstrumentalist, Klangheiler, Musikproduzent, Komponist, Lehrer und Förderer der Handpanmusik.
Die Inspiration für dieses Instrument kam von Gongs, Steelpans aus der Karibik, Gatham - einem Schlaginstrument aus Indien und dem Reyon - einem Instrument aus Indonesien. Mit Handpans können melodische Linien, Schlagzeug und Harmonie gleichzeitig gespielt werden.

Der Jacob-Böhme-Akademie des ideenfluß e.V. wird die Synthese aus Klang und Vortrag durch die Förderung des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Neustart Kultur–Programm 2 beim Bundesverband Soziokultur ermöglicht.
Infos unter ww.ideenfluss.com.



21. Mai 2022, im Gleis1, 10:30 - 13:00 Uhr
Dr. Stephan Jaster, Berlin
Vortrag:
„Machiavelli – ein Idealist?!
Eine kritische Auseinandersetzung“


16. April 2022, im Gleis 1, 10:30 - 13:00 Uhr
Prof. Dr. Christa Runtenberg, Münster
Vortrag:
Mit Kindern philosophieren?
Staunen, Fragen, Weiterfragen 
als Grundkompetenzen des Philosophierens.


19. März 2022, KulTourSalon und online, 10:30-13:00 Uhr
Dr. Thomas Isermann, Berlin
Vortrag:
Zwischen Großstadt und Mystik - 
Eine Einführung in Alfred Döblins ‚Berlin Alexanderplatz'


26. Februar 2022, im KulTourSalon und online, 10:30-13:00 Uhr
Dr. Thomas Regehly, Offenbach Main
Vortrag:
Walther Benjamin, der Rundfunk und Pompeji

PhiloVorträge 2021:

30.10.2021 im Gleis 1, 10:30-13:00 Uhr
Prof. Dr. Andreas Arndt, Berlin
„Was für eine Gesellschaftsordnung wollte Marx?“

20.11.2021, im Gleis 1, 10:30-13:00 Uhr
Dr. phil. Matthias Herrgen, Münster
“Tod und Sterben - Philosophische Perspektiven”


Termine der einzelnen Vorträge werden rechtzeitig bekannt gegeben!