(Wahr)Zeichen Böhme

Der Görlitzer Schuhmacher & Philosoph Jacob Böhme (1575 – 1624) gilt als erster
Philosoph deutscher Sprache! Da ist es immer noch verwunderlich, daß er in der eigenen Stadt und Region unter „Nichtfachleuten“ wenig bekannt ist, somit auch nicht seine internationale Bedeutung und die Aktualität seiner Worte.

Da wir jenseits von reiner Wissensvermittlung Böhme erlebbar machen möchten, nutzen wir zeitgemäße künstlerische Mittel, um den allgemeinen Vorbehalten gegenüber der „abgehobenen und vergeistigten“ Philosophie lebensnah begegnen zu können:

Ganz im Sinne Böhmes, der zeitlebens Autodidakt war!

Wir möchten Böhmes territoriale Geschichte mit Zgorzelec kulturell zu teilen und uns gemeinsam auf den PerformanceArtWay zu Böhme begeben können,
Böhme als bindendes Glied identitätsstiftend zu nutzen!

Ralf Gleide, geb. 1964 in Hamburg, studierte Philosophie und Germanistik. In seiner Jugend begegnete er den Werken Jacob Böhmes und Rudolf Steiners, die seither im Mittelpunkt seiner Forschungen stehen. Er ist tätig als Vortragender, Seminarleiter und Autor und leitet, gemeinsam mit Ricarda Murswiek, die Schulungsstätte für Anthroposophie in Heidelberg.

 „De Signatura Rerum – Jacob Böhme als Wegbereiter einer spirituellen Naturwissenschaft

 Im Unterschied zur modernen Naturwissenschaft, die ihren Blick nur auf die materiellen Vorgänge richtet, beschrieb Jacob Böhme einen Weg zum Verständnis der geistigen Signaturen der Dinge. Mineralien, Pflanzen und Tiere waren für ihn keine Zufallsprodukte, sondern göttliche Schöpfungen, deren Qualitäten, wie die Worte einer Sprache, einen tieferen Sinnzusammenhang zum Ausdruck bringen. Böhme lehrte seine Schüler auch einen Weg der seelisch-geistigen Transformation, auf dem man lernen kann, die Signaturen der Naturwesen zu entziffern. Dadurch war er ein wichtiger Vorbereiter einer zukünftigen spirituellen Naturwissenschaft und Ökologie.

Ein mehrstündiger öffentlicher und künstlerischer
animierter PerformanceArtWay zu Böhme-Orten beiderseits der Neiße

Ein sich um einen „fließenden“ Auftritt – sprich ein gemeinsamer künstlerischer Spaziergang mit vier Stationen und zwei Performern , sowohl solo als auch im Dialog agierend:

Start: Waage am Untermarkt, Görlitz mit der ersten Performance an dem Ort, an dem Böhme mit seiner Schusterbank den Lebensunterhalt für sich und seine Familie verdiente.

2. Performance: Altstadtbrücke , hier hatte Böhme bei einem Blitzeinschlag neben sich
seine erste „Erleuchtung“.

3. Perfomance: Böhme-Wohnhaus nahe der Brücke zum Thema Leben und Schreiben ein.

4. Perfomance: Auf dem Weg in Richtung seines Geburtsortes sind wir zum Schluss im Park des Dom Kultury mit KulturPicknick, Media-Ausstellung im Dom Kultury und szenischen Böhme Kompositionen.